top of page
Johanna
Tabea (1).png

Fotobücher - Seiten, die Momente aufbewahren

  • johannabohnenkamp
  • 12. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

ree

Fotobücher sind Spaziergänge, sind kleine Reisen – mit einem Startpunkt und einem Ausblick – vielfaltig, bunt und mit Höhen und Tiefen…



Die Möglichkeiten mit Fotobüchern eure Geschichten zu erzählen, finde ich sehr reizvoll. Jede Doppelseite hat eine eigene Poesie, die sich in die Gesamtgeschichte des Buchs eingliedert. Zu Beginn öffnet man den Einband, fast wie einen Vorhang. Die Neugierde kribbelt in den Fingerspitzen. Die erste Doppelseite gibt den einen ersten Einblick, einen Vorgeschmack – dann baut sich ein Spannungsbogen auf. Die Lieblingsbilder eures Alltags reihen sich aneinander, bis die letzten Seiten die Geschichte zu einem Ende bringen, ihr einen Ausblick geben oder eine Frage stellen. 



Fotobücher können bestimmte Situationen im Leben als Geschichte zu erzählen, eine Familienfeier, ein Foto-Besuch im Wochenbett, die Neugeborenen-Bildern, Gesten zwischen Baby und neuen Eltern - aber auch Geschichten von Alltag von zuhause oder unterwegs… 



Familienalben sind Familienarchive – ganze Lebensgeschichten in Seiten aus Papier aufbewahrt. Sie helfen dabei, dass das Erlebte nicht in Vergessenheit gerät und es leichter ist, bestimmte Details von Erinnerungen wieder zum Leben zu erwecken und aus der „Mottenkiste der Erinnerungen“ herauszukramen. 


So sind - obwohl die Bilder „nur“ das Gesehene in einem eingefrorenen Moment aus einer Perspektive zeigen - gleich auch der Geruch, der Geschmack und die Geräusche aus dieser Zeit wieder abrufbar. Die Stimmung wird über die Seiten und das gedruckte Papier transportiert und wird so auch Jahre und Jahrzehnte später wieder lebendig.



ree


Wir blättern in ihnen, wenn wir traurig sind, wenn wir uns nach langem Vermissen wieder sehen und zusammensitzen. Wir blättern in ihnen verliehren wollen, weil wir auf der Suche nach der Melancholie sind oder auch, weil wir uns einfach mal wieder erinnern wollen, wie jung oder klein alle einmal gewesen sind. Sie ermögliche Zeitreisen und Reisen durch verschiedene Emotionen.


Aber das Erstellen von Fotobüchern kann auch Druck machen. Es kann ein unerledigter Punkt auf einer langen To-Do-Liste aus Aufgaben der Care-Arbeit sein. Der Punkt, der lange auf einen Haken wartet, weil er eben nicht so wichtig für die Alltagsabläufe ist und nur erledigt werden kann, wenn mal etwas Energie und Zeit „übrig“ ist. Aber wann ist das schon so?


Vielleicht kann ich in diesem Text helfen, anzufangen und euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Legt euch einen Ordner mit Handy-Bildern auf eurem Telefon an, in dem ihr zwischendurch beim Warten mal Lieblingsbilder einfügt. Versucht dann beim Erstellen des Buchs die Seiten nicht zu voll zu machen. Haltet sie schlicht und verzichtet auf verspielte grafische Elemente. Eure Bilder sind bunt und verspielt genug. Zwei Bilder pro Doppelseite reichen aus, um eine Geschichte zu erzählen. 


Setzt euch kleine Ziele. Fangt also nicht mit einem Fotoalbum vom ganzen letzten Jahr an, sondern versucht es mit einem Album aus dem letzten Urlaub, oder vom Monat April. Macht die Bücher nicht zu dick und bleibt bei der Seitenanzahl zwischen 50 und 100 Seiten. Kleinere „Häppchen“ machen es einfacher anzufangen. Das Fotobuch, was ihr macht, muss nicht perfekt sein, es kann ein Anfang oder ein kleiner Ausschnitt sein. Elternschaft und Familienalltag sind nicht perfekt, sondern chaotisch, wild und bunt – mal fröhlich, mal witzig, mal anstrengend, mal traurig. All das darf auch Teil des Fotobuchs sein. Versucht ein bisschen Druck rauszunehmen – in Elternschaft und im Fotobücher-Machen. 


ree


Wenn ihr mögt, könnt ihr das Erstellen der Fotobücher auch „auslagern“. Wenn ihr mich mit der Kamera zu euch nach Hause einladet, fange ich ein Stück eurer Zeit mit meiner Kamera ein. Ob Wochenbett, Alltag, ein Fest oder ein Sonntagvormittag – ich freue mich euch zu dokumentieren und liebe es für euch ein Fotobuch zu erstellen. In Form dieses Fotobuch gebe ich euren Bildern ein ganz besonderes Zuhause  –  ein Zuhause aus Papier –  nochmal ganz anders greifbar und erlebbar als digitale Bilder es je sein können. Schreibt mir gerne, wenn ihr ein Fotobuch von eurer Dokumentation haben möchtet.



ree

 
 
bottom of page